Die aktuellen Abwasseranalysen der TU Dresden zeichnen ein alarmierendes Bild: Mecklenburg-Vorpommern liegt im deutschlandweiten Vergleich bei Drogen- und Alkoholkonsum auf bedenklichen Spitzenplätzen. Besonders Neubrandenburg, Neustrelitz und Güstrow weisen Werte auf, die mit europäischen Drogen-Hotspots vergleichbar sind. Der Alkoholkonsum ist an allen Standorten gestiegen – MV bleibt trauriger Spitzenreiter. Dazu erklärt unser gesundheitspolitischer Sprecher Thomas de Jesus Fernandes:
„In der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses berichtete Sozialministerin Stefanie Drese über die Arbeit der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST). 280.000 Euro jährlich werden für die Präventionsarbeit bereitgestellt – ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der alarmierenden Entwicklungen. Beratungsstellen und Präventionsvereine schlagen Alarm: Es fehlt an Personal und finanziellen Mitteln, um junge Menschen flächendeckend zu erreichen. Dies belegt auch die aktuelle Abwasseruntersuchung.
Wir planen, mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung den tatsächlichen Einsatz der Mittel offenzulegen. Hat wirklich jeder junge Mensch in M-V Zugang zu Prävention und Aufklärung? Oder scheitert dies an fehlenden Ressourcen und dem Eigenmittelzwang der LAKOST? Fakt ist: Die Zahlen belegen, dass das aktuelle Vorgehen in der Präventionsarbeit keinen ausreichenden Nutzen zu bringen scheint.
Die Landesregierung muss dringend handeln: Prävention als Pflichtaufgabe verankern, Beratungsstellen ausbauen und regelmäßige Analysen zur Wirksamkeit der Maßnahmen einführen. MV darf nicht länger trauriger Spitzenreiter sein – es ist Zeit, Verantwortung zu übernehmen!“